Auslandsüberweisung Raiffeisenbank Österreich: Kosten, Gebühren und Dauer - 2025
Eine Auslandsüberweisung mit der Raiffeisenbank kostet dich schnell über 35 € – bei einem Betrag von 1.000 €. Davon entfallen 14,39 € auf fixe Gebühren, der Rest steckt im Wechselkurs.
Wir zeigen dir, welche Gebühren anfallen und welche Limits es gibt, wann du mehr bezahlen musst und wie du mit Anbietern wie Wise womöglich bei internationalen Auslandsüberweisungen Geld sparst.
- Internationale Überweisungen mit der Raiffeisenbank sind oft teuer, da hohe Fixgebühren und versteckte Wechselkursaufschläge anfallen.
- Die Dauer von Auslandsüberweisungen mit der Raiffeisenbank ist mit 2-5 Werktagen außerhalb des SEPA-Raums vergleichsweise lang.
- Zusätzliche Kosten können durch Expresszuschläge, Rückrufe oder falsche Angaben entstehen.
- Der Wechselkurs der Raiffeisenbank weicht vom echten Marktmittelkurs ab, was zu weiteren Verlusten für den Kunden führt.
- Anbieter wie Wise, OFX und CurrencyFair bieten transparentere, schnellere und günstigere Alternativen für internationale Geldtransfers.
Raiffeisen-Auslandsüberweisungen im Kostenvergleich
Bevor du eine Überweisung ins Ausland abschickst, solltest du eines ganz genau wissen: Nicht die Überweisungsgebühr entscheidet, was du wirklich zahlst – sondern die Gesamtkosten. Und die bestehen bei Raiffeisen aus zwei Teilen:
Fixe Gebühr + versteckter Aufschlag im Wechselkurs = Gesamtkosten
Deshalb vergleichen wir hier nicht nur den Preis pro Überweisung, sondern auch das, was oft übersehen wird: der prozentuale Aufschlag im Wechselkurs, den Banken wie Raiffeisen fast nie offenlegen. Andere – wie Wise – zeigen dir offen, was du bezahlen musst (bereits vor der Überweisung). Schauen wir uns das konkret an:
Beispiel: 1.000 € online von Österreich in die USA
Anbieter | Gesamtkosten | Dauer der Überweisung |
---|---|---|
Raiffeisenbank | ca. 13 - 15 € Transfergebühr + Wechselkursaufschlag von bis zu 3 % | 2–5 Werktage |
0,23% | 60% sofort, 80% <24h | |
ca. 15 € ab 10.000 € (davor keine Gebühr) + Wechselkursaufschlag | 1–3 Werktage | |
3 € + Kursaufschlag (ca. 0,5 %) | 1–2 Werktage |
Überweist du z.B. 1.000 € online in die USA, zahlst du laut aktuellem Stand rund 13 € OUR-Gebühr – doch wegen Mindestkosten und USD-Clearingspesen landet der tatsächliche Betrag bei ca. 26 €. Die Bank verrechnet dir:
13 € OUR-Pauschale (für alle Spesen durch dich)
+ 13 € USD-Clearingpauschale –- ergibt zusammen 26,00 € reine Bankgebühren
Hinzu kommt ein versteckter Kostenpunkt: Der Wechselkursaufschlag von bis zu 3 %, der bei 1.000 € zusätzliche 30 € „versteckt“ kostet, weil du weniger USD bekommst als zum echten Marktpreis (Interbankenkurs).
Filialüberweisung? Noch teurer:
Wählst du stattdessen die Überweisung in der Raiffeisen-Filiale, greift oft ein höheres Mindestentgelt oder zusätzliche Spesenaufschläge für Schalter-Transaktionen. Dort kann dich dieselbe Überweisung zwischen 30 und 35 € plus Kursverlust kosten.
Die besten Alternativen zur Raiffeisenbank für Auslandsüberweisungen
Natürlich gibt es Alternativen zur Raiffeisenbank, die sich nicht unbedingt auf internationale Zahlungen spezialisiert haben, was man an den hohen Gebühren erkennt.
Platz 1: Wise - Mulitwährung und keine Aufschläge beim Wechselkurs
Wise ist vermutlich die bekannteste Alternative unter den FinTech-Überweisern – und das aus gutem Grund: Du siehst immer vorab, wie viel du zahlst, wie viel ankommt und welcher Kurs verwendet wird. Der Kurs ist nicht manipuliert – es ist der aktuelle Devisenmittelkurs.
Du zahlst eine klare Prozentgebühr von 0,23% – je nach Währung und Zahlungsmethode. Für 1.000 € in USD liegt die Gebühr etwa bei 6 €, inkl. allem.
60% der Überweisungen sind sofort da, weitere 80% innerhalb 24 Stunden. Wise bietet dir ein Multiwährungskonto – du kannst über 40+ Währungen halten, bekommst lokale Kontodaten in über 8+ Währungen (z. B. USA, UK, Australien u.v.m.), und sogar eine eigene Debitkarte, mit der du weltweit bezahlen kannst.
🏅 Geeignet für: Private Nutzer, Expats, Selbstständige, digitale Nomaden – alle, die regelmäßig Geld international senden oder empfangen.
Platz 2: OFX – große Beträge & persönliche Beratung
OFX kommt aus Australien, ist aber weltweit aktiv – mit europäischer Lizenz und deutschsprachiger Website.
OFX verzichtet auf fixe Gebühren – du zahlst nichts pro Überweisung. Stattdessen wird ein kleiner Aufschlag auf den Wechselkurs erhoben, je nach Betrag und Währung. Bei 1.000 € etwa 0,7–1,0 %, bei 10.000 € sinkt der Aufschlag. Für kleinere Beträge unterhalb von 10.000 € können Fixkosten von 10–15 € anfallen. Mindestbetrag pro Transfer: ca. 150 €.
🏅 Geeignet für: Überweisungen über 10.000 €, Geschäftskunden, Expats mit Immobilientransfers oder Unternehmen mit Währungsrisiken.
Platz 3: CurrencyFair – die Flat-Fee-Alternative
CurrencyFair ist eine einfache Lösung. Man kann hier keine großen Extras erwarten, wie bei Wise. Du zahlst eine feste Gebühr von 3 € – egal wie viel du überweist. Dazu kommt ein moderater Kursaufschlag von etwa 0,5 %. CurrencyFair bietet einen Währungsmarktplatz, auf dem du deinen Wunschkurs einstellen kannst – wenn jemand den Gegenwert sucht, matcht das System deinen Deal.
🏅 Geeignet für: Kleine Überweisungen, Einmalbeiträge.
Gebühren bei internationalen Überweisungen mit der Raiffeisenbank
Wichtig ist das du folgendes verstehst: Bei einer Auslandsüberweisung (also Überweisung außerhalb des SEPA-Raums oder in Fremdwährung) entstehen bei Raiffeisen deutlich höhere Kosten als bei einer gewöhnlichen Inlands- oder SEPA-Überweisung. Diese Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:
Überweisungsentgelt (Grundgebühr) – abhängig von Betrag und Kanal (Online-Banking vs. Filiale).
Wechselkurs-Marge – versteckte Kosten durch einen ungünstigeren Umrechnungskurs.
Zusatzentgelte – z.B. für Express-Überweisung, spezielle Spesenoptionen (OUR/SHA/BEN) oder bestimmte Währungen.
Schauen wir uns jeden Punkt genauer an.
Überweisungsgebühren bei Raiffeisen Österreich
Art der Überweisung | Kanal | Gebühr |
---|---|---|
SEPA-Überweisung (EUR ➡️ EU/EWR) | Online | In der Regel kostenlos (je nach Kontomodell) |
Filiale | Ggf. Buchungskosten, i. d. R. moderat | |
SEPA ➡️Drittländer (z. B. UK, CH) | Online | 1,00 ‰, mind. 13 €, max. 95 € |
Nicht-SEPA (z. B. EUR ➡️USD) | Online | 2,75 ‰, mind. 5,50 € + 8,50 € Bearbeitung |
Fremdwährungskonto | 2,50 ‰ + 8,50 € je nach Währungskonto | |
Expressüberweisung | alle | +13 € Zuschlag (EUR oder FW) |
Eingehende USD-Zahlung | automatisch | 6,50 € Gutschriftgebühr |
SEPA-Eingang (z. B. EUR ➡️EUR) | automatisch | In der Regel kostenlos |
Stand 06/2025
Zusätzliche Gebühren & versteckte Kosten
Zudem kommt eines: Viele Kosten tauchen nicht direkt im Online-Banking auf, stehen aber im Preisverzeichnis. Sie betreffen vor allem Sonderwünsche, Fehler oder Rückläufer. Das kann ebenfalls teuer werden. Wir zeigen es dir:
Zusatzkosten | Gebühr |
---|---|
Expresszuschlag (dringend) | 13 € |
Rückruf einer Überweisung | ca. 50 € |
Rückleitung durch Empfängerbank | 30 € |
Rücklastschrift (z. B. falsche IBAN) | 1–2 € Verwaltungskosten |
USD-Clearing-Zuschlag (Ausgang) | 13 € |
OUR-Zuschläge (siehe unten) | je nach Betrag gestaffelt |
Fremdspesen (Drittbanken) | zusätzlich, teils nachbelastet |
Wer trägt die Kosten bei einer Auslandsüberweisung mit der Raiffeisenbank in Österreich?
Doch damit nicht genug: Bei Auslandsüberweisungen entscheidest du, wie die Gebühren aufgeteilt werden. Du siehst also vor der Überweisung ein Feld mit 3 Angaben. Das beeinflusst den Nettobetrag, der beim Empfänger ankommt. Hier ist was diese meinen:
Spesenoption | Wer zahlt was? |
---|---|
SHA | Du zahlst Raiffeisen-Gebühren, Empfänger trägt Fremdspesen. Standardoption. |
OUR | Du übernimmst alle Gebühren – auch die des Auslandspartners. Teuer, aber klar (bis 10.000 €: +13 €, 10.000,01 € – 50.000 €: +20 €, über 50.000 €: +65 €). |
BEN | Empfänger zahlt alles – auch deine. Für EU/EWR nicht erlaubt. Nur Drittländer. |
Unser Tipp: Wie du siehst, können sich die Gebühren ganz schön läppern – vor allem, wenn du regelmäßig Geld ins Ausland überweist oder einmalig einen größeren Betrag senden willst. Da lohnt es sich, kurz innezuhalten und zu überlegen, ob dir ein paar Minuten für die Anmeldung bei einem Anbieter wie Wise nicht doch den Aufwand wert sind. Die Ersparnis kann sich richtig lohnen.
Wechselkurs bei Auslandsüberweisungen mit der Raiffeisenbank
Der angewandte Kurs kann vom Marktmittelkurs abweichen. Was das bedeutet? Ganz einfach: Du bekommst weniger Fremdwährung für deine Euro.
Denn Raiffeisen nennt in der täglichen Kursliste drei Spalten:
„Erhalten Sie“ (wenn du kaufst), „Mitte“ (Referenzkurs) und „Zahlen Sie“ (wenn du verkaufst). Für deine Überweisung ins Ausland ist „Erhalten Sie“ entscheidend – das ist der Kurs, den du wirklich bekommst.
Währung | Mid-Market-Kurs (veränderbar) | Tatsächlicher Bankkurs (Du erhältst) | Verlust vs. Markt |
---|---|---|---|
USD | 1,1508 | 1,1458 | ca. 0,43 % |
GBP | 0,8545 | 0,8515 | ca. 0,35 % |
INR | 99,40 | 98,15 | ca. 1,26 % |
THB | 37,51 | 36,21 | ca. 3,47 % |
AUD | 1,7726 | 1,7631 | ca. 0,54 % |
Das sieht auf den ersten Blick nach wenig aus – aber rechne es einmal auf 1.000 € hoch. Bei 1.000 € sind das bis zu 5 € verlust – bei 10.000 € bereits 50 € (zusätzlich zu den oben genannten Kosten). Raiffeisen gibt dir den Kurs, der der Bank nutzt – nicht dir. Bei häufigen oder größeren Überweisungen sind selbst 0,5 % Aufschlag viel Geld.
Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung bei Raiffeisen?
Die schlechte Nachricht vorweg: Sobald du außerhalb des SEPA-Raums überweist, brauchst du Geduld. Die Raiffeisenbank nennt selbst einen Richtwert von durchschnittlich vier Bankwerktagen, bis das Geld beim Empfänger ankommt – und das ist realistisch. Denn Auslandsüberweisungen laufen über das klassische SWIFT-Netz, mit mehreren Zwischenstationen. Und jede davon kann bremsen. Obendrein hängt vieles vom Wochentag, Uhrzeit, Zielland und dessen Feiertagen ab. Wer freitags um 16 Uhr überweist, kann in vielen Fällen den Freitag nicht als Tag dazurechnen.
Bei SEPA-Überweisungen innerhalb der EU/EWR geht es relativ schnell: 1 Bankarbeitstag bei Onlineaufträgen, 2 Tage bei papierhaften Aufträgen.
Überweisungsart | Zielregion | Dauer (typisch) |
---|---|---|
SEPA (Standard) | EU/EWR in EUR | 1 Werktag (gesetzlich geregelt) |
SEPA-Echtzeit (Instant) | EU/EWR in EUR | Wenige Sekunden, 24/7 |
SWIFT-Auslandsüberweisung | Drittland / Fremdwährung | 2–5 Werktage |
SWIFT + Expresszuschlag | Drittland / eilig | 1–2 Tage schneller möglich |
Der Expresszuschlag bei Raiffeisen (ca. 8 €) beschleunigt nur die interne Verarbeitung – auf das internationale Netzwerk hat er kaum Einfluss. Wenn das Zielland in Südostasien liegt oder die Empfängerbank langsam arbeitet, bringt selbst „dringend“ keine Wunder.
Und wie schnell sind die Alternativen?
FinTechs wie Wise nutzen lokale Auszahlungen – das heißt: Dein Geld verlässt Österreich gar nicht, sondern wird digital im Zielland gutgeschrieben. Kein SWIFT.
Wenn du Zeit sparen willst, ist Raiffeisen nicht die schnellste Option. Und das gilt vor allem dann, wenn der Betrag dringend gebraucht wird – im Ausland, im Alltag, oder im Geschäftsleben.
Anbieter | Übliche Dauer |
---|---|
60% sofort, 80% <24h | |
1–3 Werktage | |
2–4 Werktage | |
Raiffeisen (SEPA) | 1 Werktag |
Raiffeisen (außerhalb SEPA) | Ø 4 Werktage |
Wie hoch sind die Limits bei internationalen Überweisungen mit der Raiffeisenbank?
Die Raiffeisenbank ist durchaus großzügig – zumindest im Online-Banking. Trotzdem gibt es klare Obergrenzen. Wenn du deine Auslandsüberweisung selbst über Mein ELBA durchführst (Onlinebanking), gelten die folgenden Limits:
Freigabeverfahren (TAN) | Max. pro Transaktion |
---|---|
pushTAN | 100.000 € |
cardTAN | 100.000 € |
smsTAN | 100.000 € |
Ein Gesamt-Tageslimit gibt es nicht zentral – du kannst es selbst in Mein ELBA anpassen oder begrenzen. Offiziell gibt es auch keine harten Währungslimits im System – du kannst also auch 100.000 € in z. B. THB (thailändischer Baht) überweisen.
Bei diesen Ländern gibt es Einschränkungen
Land | Besonderheiten / Anforderungen |
---|---|
China | Nur Firmenempfänger; vollständige Daten Pflicht; Purpose Code erforderlich |
Indien | Verwendungszweck auf Englisch; Spenden nur mit 9-stelliger Registrierungsnummer |
Korea | Reisepass-ID, Handelsregister-Nr. & Belege nötig; über 20.000 USD nur bei bestimmten Zwecken |
Philippinen | Nur Onshore-Empfänger; Purpose Code nötig; Rückzahlungen langwierig; Investitionen nur mit Genehmigung |
Sri Lanka | Verwendungszweck verpflichtend, sonst Verzögerung und Zusatzkosten |
Tansania | TIN-Steuernummer + Kontrollnummer für Regierungszahlungen nötig |
Türkei | Bei Wohnsitz Türkei: /BNF/ + Verwendungszweck zwingend erforderlich |
Ukraine | Nur Zahlungen mit korrekter IBAN möglich (nach IBAN-Standard) |
USA | Nur USD üblich; EUR nur, wenn Empfänger über Euro-Konto verfügt |
Vereinigte Arabische Emirate | Purpose Code verpflichtend für alle Währungen und Beträge |
IBAN-Pflicht (ohne Längenangabe) | Jordanien, Weißrussland, Israel, Bahrain, Pakistan, Saudi-Arabien, Tunesien, Katar, Kuwait, Libanon, Moldawien, Palästina |
Wie sieht’s bei Alternativen aus?
Wise und OFX sind hier besonders stark. Während Raiffeisen dich bei größeren Summen gerne ins Beratungsgespräch holt (oder Rückfragen zur Mittelherkunft stellt), erlauben Wise & Co. teils Millionenbeträge, sofern du legitimiert bist.
Anbieter | Limit pro Überweisung |
---|---|
Wise | Je nach Währung, z. B. 1,2 Mio. EUR |
OFX | keine Obergrenze |
CurrencyFair | ca. 10.000–100.000 € (je nach Währung) |
Vor- und Nachteile einer Auslandsüberweisung mit der Raiffeisenbank Österreich
✅ Vorteile Raiffeisen</span> | ❌ Nachteile Raiffeisen |
---|---|
✅ Bis zu 100.000 € pro Auftrag ✅ Persönlicher Kontakt möglich ✅ Sicher & reguliert ✅ SEPA kostenlos für EU-Überweisungen | ❌ 0,5–3 % Marge statt Marktkurs ❌ Langsam bei SWIFT; 3–5 Werktage üblich ❌ Empfängerbetrag und Gesamtkosten nicht direkt sichtbar ❌Gebühren bleiben gleich, egal ob 10k oder 100k |
So funktioniert eine Auslandsüberweisung mit der Raiffeisenbank
✅ Online über Mein ELBA – (nur mit Premium oder Premium Plus-Zugang – nicht in ELBA Basis enthalten)
✅ In der Filiale am Schalter – (klassischer Weg, vor allem bei größeren Summen oder seltenen Währungen)
✅ Telefonisch – (nur bei Vollmacht, meist nur für Inlands- oder Standard-Überweisungen empfohlen)
❌ Mobile App – (aktuell keine Auslandsüberweisungen in der App möglich – Stand 2025)
Schritt-für-Schritt: So sendest du Geld ins Ausland
Einloggen in Mein ELBA (Webversion): Menüpunkt „Auslandsüberweisung“ auswählen
Empfängerland und Währung angeben: Wichtig: Wähle die Zielwährung korrekt (z. B. USD statt EUR, wenn du nach USA überweist)
Empfängerdaten eingeben: Name, Adresse, IBAN oder Kontonummer, ggf. BIC/SWIFT
Zahlungsdetails ausfüllen: Betrag, Verwendungszweck, Entgeltoption (SHA, OUR, BEN)
Prüfen & freigeben: Per TAN (pushTAN, cardTAN, smsTAN) autorisieren
Welche Daten brauchst du für eine Auslandsüberweisung?
Damit die Überweisung reibungslos durchgeht, brauchst du folgende Infos:
IBAN oder Kontonummer des Empfängers
Vollständiger Name und Adresse des Empfängers
BIC/SWIFT-Code der Empfängerbank
Empfängerland und gewünschte Währung
Verwendungszweck (bei bestimmten Ländern verpflichtend)
Entgeltoption: SHA, OUR oder BEN
Ggf. lokale Angaben wie Routing-Nummer (USA), IFSC (Indien) etc.
Bei hohen Beträgen ggf. Nachweis zum Zahlungszweck oder zur Mittelherkunft
In welche Länder kannst du mit Raiffeisen überweisen?
Die Raiffeisenbank erlaubt Auslandsüberweisungen grundsätzlich in alle Länder, die am SWIFT-Netzwerk teilnehmen. Es gibt keine klassische Länderbeschränkung, aber:
SEPA-Länder (EUR-Zahlung): EU, EWR, Schweiz, UK, Monaco, San Marino, Andorra, etc.
SWIFT-Länder: USA, Kanada, Australien, Indien, China, Brasilien, Thailand, Türkei, Ukraine, u.v.m.
Einige Länder (z. B. Iran, Nordkorea) unterliegen Sanktionen und können nicht direkt via Raiffeisen bedient werden. Auch bei Ländern mit Kapitalverkehrskontrollen (z. B. Argentinien, Nigeria) kann es zu Ablehnungen oder Rückfragen kommen. Hier musst du dann mit dem Kundenservice eine Lösung finden.
So empfängst du eine Auslandsüberweisung mit der Raiffeisenbank
Auch eingehende Auslandsüberweisungen sind bei Raiffeisen problemlos möglich – zumindest, solange die Daten stimmen. Was viele aber nicht auf dem Schirm haben: Auch beim Geldeingang können Gebühren anfallen. Und zwar nicht zu knapp, wenn die Zahlung aus einem Drittstaat kommt oder in Fremdwährung erfolgt.
So läuft eine internationale Gutschrift auf deinem Konto ab:
Der Absender überweist den Betrag an deine IBAN bei Raiffeisen.
Er gibt deinen vollständigen Namen, Adresse und den richtigen BIC/SWIFT-Code an.
Die Korrespondenzbanken im SWIFT-Netz leiten den Betrag weiter.
Raiffeisen schreibt dir den Betrag gut – eventuell abzüglich Gutschriftsentgelt.
Bei Fremdwährungen wird automatisch in Euro gewechselt – zum bankeigenen Kurs.
Du siehst die Gutschrift im Onlinebanking, inkl. etwaiger Gebührenabzüge.
SWIFT-Code der Raiffeisenbank
Damit eine Auslandsüberweisung überhaupt ankommt, brauchst du den BIC/SWIFT-Code deiner Bank. Dieser fungiert quasi als internationale Adresse im Zahlungsnetzwerk.
Zentraler SWIFT-Code der Raiffeisen Bank International: RZBAATWW (Raiffeisen Bank International, Wien)
Falls du bei einer anderen regionalen Raiffeisenbank bist, kann der Code abweichen (z. B. RZOOAT2L für Oberösterreich). Die Info findest du im Onlinebanking oder auf deinem Kontoauszug (oder eben online).
Was kostet dich der Geldeingang bei Raiffeisen?
Die Raiffeisenbank kann für den Empfang von Fremdwährungen oder Nicht-SEPA-Überweisungen eine Gutschriftgebühr berechnen – laut Gebührentarif fallen beispielsweise 6,50 € für eingehende USD-Überweisungen an.
Für Euro-Gutschriften aus dem SEPA-Raum dürfen hingegen keine höheren Gebühren als bei Inlandsüberweisungen verlangt werden (meist sind diese kostenlos oder bereits in der Kontoführungsgebühr enthalten). Je nach Währung kann die Gebühr unterschiedlich ausfallen – informiere dich daher am besten vorab.
Oder nutze, wie erwähnt, Wise als spezialisierten Anbieter für solche Überweisungen: Dort siehst du die Kosten für jede Währung direkt. Das spart am Ende auch Zeit bei der Recherche.
Limits und Kontrolle bei Geldeingang
In der Regel gibt es keine Betragslimits, was du empfangen darfst. Große eingehende Beträge können aber ebenfalls eine Meldung an die Nationalbank erfordern (analog zu ausgehenden, z.B. Schenkungen über 100.000 €. Auch kann die Bank bei sehr hohen Summen einen Nachweis verlangen, woher das Geld stammt (z.B. Erbschaft, Verkauf etc.), um Geldwäsche auszuschließen. Das dient deinem Schutz und dem der Bank.
Service + Kundenservice der Raiffeisenbank bei Auslandsüberweisungen
Raiffeisen hat mit Mein Elba ein solides Online-Banking. Allerdings fanden es manche Kunden umständlich, wie es aufgebaut ist. Die Formulare sind ok, aber man muss vieles selbst recherchieren (BIC etc.). Der Kundenservice bei der Raiffeisenbank funktioniert, jedoch fehlt es teilweise an der Optimierung bei Online-Prozessen. Da kann auch ein guter Kundenservice nicht helfen, wenn Digitalisierung nicht vergleichbar ist mit modernen FinTechs (wie Wise).
Unser Test-Fazit
Letzten Endes muss man sagen: Internationale Überweisungen mit der Raiffeisenbank sind möglich, aber teuer und langsam. Außerhalb des SEPA-Raums zahlst du mindestens 15 € (online), in der Filiale noch mehr – plus versteckte Kosten durch schlechte Wechselkurse. Die Gutschrift dauert oft 3–5 Tage.
Innerhalb Europas sind Euro-Überweisungen günstig, aber sobald ein Währungsumtausch oder ein exotisches Land dazukommt, wird’s schnell teuer. Das liegt an echten Kosten (SWIFT, Korrespondenzbanken) – und an jahrzehntealten Preisstrukturen klassischer Banken.
Wise, OFX oder CurrencyFair zeigen, wie es günstiger und schneller geht – mit den aktuellen Wechselkursen und vor allem einer transparenten Anzeige mit den Gebühren. Für uns Kunden heißt das oft: weniger Kosten – und das bleibt einer der wichtigsten Vergleichspunkte bei Auslandszahlungen.
Raiffeisen Auslandsüberweisung – Häufige Fragen
Wie viel kostet eine internationale Überweisung mit der Raiffeisenbank?
Zwischen 12 € und 150 € – je nach Betrag, Kanal und Spesenoption. Dazu kommt ein versteckter Wechselkursaufschlag.
Wie lange dauert eine internationale Überweisung mit Raiffeisen in Österreich?
SEPA-Zahlungen dauern max. 1 Werktag, Nicht-SEPA-Überweisungen in Fremdwährung meist 2–5 Werktage.
Kann ich Auslandsüberweisungen auch online machen?
Ja – aber nur mit „Mein ELBA Premium“ oder „Premium Plus“. Einfach-User müssen in die Filiale.
Was ist der Unterschied zwischen SEPA- und Nicht-SEPA-Überweisung?
SEPA ist schnell, günstig und in Euro – innerhalb der EU und einiger Partnerländer. Alles andere läuft über SWIFT, ist teurer und dauert länger.
Muss ich eine Auslandsüberweisung anmelden?
Nein – nicht aktiv. Bei sehr großen Beträgen (z. B. über 100.000 €) übernimmt Raiffeisen ggf. automatisch die Meldung an die Nationalbank.